Niereninsuffienz

Ernährung bei Harnwegserkrankungen 25. Juli 2019 🞄 2 Minuten Lesezeit

Hund beim Tierarzt

Die Nieren sind das Recyclingsystem des Körpers und leisten täglich Schwerstarbeit. Wenn sie nicht mehr funktionieren, ist es zwingend notwendig, dem Hund eine Diät zu verordnen.

Manche Rassen, wie der Cocker Spaniel, der Golden Retriever, die Bullterrier, der Beagle und einige Terrierarten sind prädestiniert für Erkrankungen der Nieren. Vermehrt ältere Hunde haben Probleme damit. Aber neben einem fortgeschrittenen Alter können auch toxische Belastungen, Medikamente oder eine falsche Ernährung die Ursache für eine Störung des Organs sein. Die Nieren sind ständig in Arbeit. Tausende kleiner Filtereinheiten, sogenannte Nephrone, sorgen dafür, dass Schadstoffe wie Stickstoffverbindungen, Ammoniak oder Kreatinin aufgefangen, in Schlacken umgewandelt und aus dem Körper heraustransportiert werden. Auch für die Bildung der roten Blutzellen sowie die Steuerung des Blutdrucks sind die Nierendiese Organe zuständig. Sie sorgen für einen regulierten Wasser-, Elektrolyt- sowie Säure-Basen-Haushalt und produzieren Hormone.

Anzeichen für Nierenprobleme

Die Nieren sind geduldig, leiden bei Störungen lange still, selbst wenn sie dabei nur bis zu einem Viertel ihrer eigentlichen Leistung erbringen. Genau das ist das Tückische an einer Erkrankung des Organs. Erste Hinweise sind extremer Durst und in der Folge ein erhöhter Harndrang beim Hund. Auch Erbrechen, Fressunlust, permanenter Durchfall und dunkel verfärbter Harn weisen auf eine Niereninsuffizienz hin. Im fortgeschrittenen Stadium kommen Entzündungen der Maulschleimhaut und besonders bei Senioren Krampfanfälle hinzu. Ein akutes Nierenversagen wird durch Infektionen, wie bei der Leptospirose, oder durch Vergiftungen mit Blei, Quecksilber, Pestizide oder Lösungsmittel ausgelöst. Auch Traumata, Schock oder Hitzschlag kommen als Ursachen vor. Der Vierbeiner zeigt sich dann apathisch und mag nicht mehr fressen. Im fortschreitenden Stadium wird er Hund zunehmend matter, verliert mehr und mehr an Gewicht, das Fell wird trocken und stumpf, der Blutdruck steigt und kann eine Erblindung zur Folge haben. Im Endstadium sind epilepsieähnliche Anfälle möglich, die im schlimmsten Fall zum Tod führen.

Die Diät

Erkrankte Nieren besitzen nicht die Fähigkeit, sich selbst zu regenerieren. Bei einer entsprechenden Diagnose ist es absolut notwendig, eine strenge Diät einzuhalten, Ziel ist, die gesunde Funktion der Nieren zu erhalten, indem es entlastet und ihre Arbeit zu unterstützt wird. Die Ernährung sollte möglichst eiweißreduziert sein, die dennoch zugeführten Proteine hochwertig und genau dosiert. Salz- und Phosphoranteil sind ebenfalls heruntergefahren. Spezielle Medikamente helfen zusätzlich, den Blutdruck sowie den Wasser- und Nährstoffhaushalt regulieren.

Vorsorglich ist eine jährliche Blutuntersuchung ratsam. Bei älteren Hunden ab acht Jahren, bei großen Rassen ab fünf.

Quelle: „erschienen in der CITY DOG, Ausgabe 04 2019“ Suzanne Eichel 

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