BARF-Fütterung von Senioren

Was ist zu beachten? November 2017

Was muss ich bei der Fütterung von Senioren beachten?
    

mittelgroßer Hund auf Gehweg im Wald vor einer Weide

Hallo zusammen,

habt Ihr eigentlich auch schon mal drüber nachgedacht, dass euer Hund schon mit 3 oder 4 Jahren problemlos Oma oder Opa sein kann? Legt man die gängige Umrechnung an, wären das nur 21-28 Menschenjahre - von Extremfällen mal abgesehen sind Menschen da noch weit von Enkeln entfernt. Muss da schon Seniorenfutter gefüttert werden? Und warum überhaupt "Seniorenfutter"? Reicht das normale Futter plötzlich nicht mehr? Ich habe mich für Euch mal auf die Suche nach Antworten auf diese Fragen begeben...

Grundsätzlich verändern sich, wie beim Menschen auch, die Bedürfnisse des Hundes, wenn er älter wird. Die Zähne verändern sich, der Stoffwechsel, die Sinne, die Gelenke, das Immunsystem. Senioren haben weniger Energie (zumindest in den allermeisten Fällen) und brauchen auch weniger Energie. Die Muskelmasse nimmt ab und der Fettanteil steigt. Daraus ergeben sich einige Punkte, die bei der Fütterung beachtet werden müssen:

  1. Um die Muskelmasse zu möglichst großen Teilen zu erhalten, sollte die Eiweißzufuhr konstant gehalten werden während die Fett- und Phosphoranteile (hat Einfluss auf die Nierenanfälligkeit - zur Entlastung kann auch Dicalciumphosphat zugesetzt werden) reduziert werden sollten. Darüber hinaus wächst der Zinkbedarf. Eventuell ist es sinnvoll, eine professionelle Rationsüberprüfung in Anspruch zu nehmen oder direkt zu einem fertigen Produkt zu greifen.
  2. Senioren können schlechter fressen, also sollten harte Knochen gegen weichere Knochen oder Knorpel ausgetauscht werden.

  1. Da der Stoffwechsel langsamer wird und die Speichelproduktion nachlässt, sollten lieber mehrere kleinere Portionen gefüttert werden -  das hält das Leben auch spannender und abwechslungsreicher.
  2. Der Rohfaseranteil für die Verdauung ist wichtig, füttert leichte Smoothies! Im Groben gilt: Vitamin C rein - Getreide raus! Die Vitamine, wie auch Fettsäuren (gute Öle enthalten mehrfach ungesättigte Fettsäuren), stärken das Immunsystem und wirken entzündungshemmend.

Daneben sind natürlich auch die Basics wichtig: immer genug frisches Wasser zur Verfügung stellen und für Entlastung durch Normalgewicht sorgen, Übergewicht geht immer zu Lasten der Gesundheit. Nehmt Euch einfach ein Beispiel an den Wölfen, die sind niemals dick! Oder habt Ihr schon einmal einen dicken Wolf gesehen? (Zur Vorbeugung: nein, der "Wolf", den die entfernte Cousine geheiratet hat und der bei der Familienfeier immer in der Nähe des Zapfhahns gesichtet wird, zählt nicht :-))

Bleibt noch die Frage, ab wann der Hund ein Senior ist. Wir haben ja schon gesehen, dass wir mit der "wenn er Oma oder Opa geworden ist"-Logik der Antwort nicht näher kommen. Eine allgemeingültige Antwort scheint schwierig zu finden zu sein, generell gilt wohl, dass große Hunde deutlich früher in die Senioren-Phase eintreten und ein guter Richtwert wohl ein Alter von 8 Jahren zu sein scheint. Aber wie sagt man im Rheinland? Jeder Jeck altert anders... oder so ähnlich.


Falls Ihr noch weitere Fragen zum Thema habt, schaut einfach mal bei uns auf Facebook vorbei, wir geben eure Fragen gerne an unsere Experten weiter. Hier gibt es auch immer die aktuellen Termine unserer Webinare, das nächste findet schon nächste Woche, am 21. November, statt. Schreibt mir doch da gerne Fragen, denen ich mal nachgehen soll und erzählt mir, was Ihr in der Weihnachtszeit so füttert!

Einen gemütlichen Herbst und einen guten Start in die Adventszeit wünscht Euch

Euer PETMAN

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