BARF – Eine Abkürzung, die uns leicht über die Lippen kommt und jeder, der sich mit dem Thema auseinander setzt, weiß was damit „in etwa“ gemeint ist. Oftmals herrscht aber auch noch große Unwissenheit vor.
"Das sind doch die, die viel Geld ausgeben um ihren Hund frisches Fleisch zu füttern." – "Barf, heißt das nicht, das die roh füttern?".
Unter Menschen, die selber keinen Hund haben, erntet man dagegen oft nur sehr verständnislose Blicke. Wo wir wieder beim Thema sind –
was genau heißt BARF jetzt eigentlich?
BARF oder gerne auch B.A.R.F. geschrieben steht dabei für verschiedene Möglichkeiten:
vom ideologisch angehauchten ursprünglichen
"Born-Again-Raw Feeders" (wiedergeborene Rohfütterer)
über
"Bones And Raw Foods" (eigentlich eher "feed": Knochen und rohes Futter)
bis zum eingedeutschten „Biologisches Artgerechtes Rohes Futter“,
worüber man wegen der Wortbedeutungen trefflich streiten könnte.
Übrigens auch „Biological Appropriated Raw Food“, „Bones and Raw Food“ und viele andere Kurzsätze kursieren im Englischen.
Die Amerikanerin Debbie Tripp führte als erstes die vier Buchstaben BARF ein und nannte die Hundebesitzer, die ihre Tiere roh füttern: "Born-Again-Raw Feeders"
Wenn man sich schon nicht im Englischen einigen kann, so ist das im Deutschen noch viel schwieriger.
Fest etabliert halt sich allerdings die „Biologisch artgerechte Rohfütterung“ oder „biologisch artgerechtes rohes Futter“.
BARF ist ein Konzept, welches auf dem weitestgehenden Verzicht von künstlichen Zusätzen beruht. Es ist nachweislich gesünder für dein Haustier - auch bei Allergien. Wenn du BARFst, kannst du Rationen und die Mischung der Bestandteile des Futters genau an dein Haustier anpassen. Das ist nicht nur gesünder, sondern auch sparsamer. So wie wir Menschen gern Abwechslung bei unserer Ernährung möchten, können Haustiere auch etwas Variation vertragen.
Es genügt jedoch nicht, seinem Hund ausschließlich rohes Fleisch in den Napf zu geben.
Vielmehr ist es wichtig, auf die grundlegenden Nahrungsbedürfnisse des Hundes unter Beachtung seiner individuellen Lebensumstände einzugehen. Hunde werden also ihrer Abstammung entsprechend in der Hauptsache mit rohen Futtermitteln tierischer Herkunft (Fleisch, Fisch, Innereien und teilweise Knochen)ernährt. Diese werden ergänzt durch einen geringen Anteil ebenfalls roher pflanzlicher Futtermittel (Obst, Gemüse und teilweise Getreide) und Supplemente (Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine).
Der Vorteil der Rohfütterung liegt in der natürlichen Herkunft und Beschaffenheit der Zutaten, über die der Besitzer jederzeit die Kontrolle besitzt. Dadurch ist diese Art der Fütterung besonders gut für Hunde mit allergischen Problemen, Übergewicht und anderen Krankheiten geeignet. Aber auch bei gesunden Tieren sind zahlreiche positive Effekte zu verzeichnen. So sind die Tiere beispielsweise aufgrund der Befriedigung natürlicher Instinkte wie Kauen etc. ausgeglichener und entwickeln weniger Verhaltensauffälligkeiten. Natürlich kann ein leicht erhöhter Platzbedarf, z.B. im Tiefkühlschrank, entstehen und gerade in der Anfangszeit erhöht sich der zeitliche Aufwand für die Zubereitung etwas. Das lässt sich jedoch schnell durch ein wenig Organisation ausgleichen.
Deshalb macht BARFen Spaß und schmeckt gut. Viele Haustiere ziehen BARF normalem Futter vor, nachdem sie es probierten. Jede Tierart hat in der Wildnis ihre natürliche Nahrungsquelle. Deshalb ist BARF für alle Tiere geeignet und gleichzeitig die bessere Wahl.
Mehr hierüber erfährst du im kostenfreien BARF Ratgeber.