Auf den ersten Blick wirkt BARFen als neuer Trend in der Ernährung unserer Hunde. Bei genauerem Hinsehen erkennt man jedoch, dass diese Art der Fütterung in der Geschichte der Hundehaltung bisher am längsten praktiziert wurde.
Erst Ende der 30er Jahre (Dosenfutter) bzw. Ende der 60er Jahre (Trockenfutter) des letzten Jahrhunderts kamen erste industriell gefertigte Alleinfuttermittel für Hunde auf den Markt. Bis dahin wurden Hunde ausschließlich mit Schlachtabfällen und Speiseresten gefüttert, die bei der menschlichen Ernährung übrig blieben. Lediglich die Bezeichnung hat sich geändert.
Während man früher einfach von Fütterung sprach, werden jetzt Begriffe wie BARF, Natural Dog Food® und Pray Model® verwendet. Letztendlich stellen aber auch diese Bezeichnungen nur eine naturnahe Fütterung von Hunden dar, wie sie schon seit Jahrhunderten erfolgreich praktiziert wurde.
Wenn man sich für die Rohfütterung seines Hundes interessiert, wird man sicherlich nicht einfach so drauflos BARFen, sondern sich vorab über diese spezielle Art der Fütterung informieren wollen. Und was liegt da näher, als das Internet zu Rate zu ziehen oder eines der mittlerweile doch recht zahlreichen Bücher zum Thema zu lesen.
Ein negativer Effekt dabei ist, dass man vielleicht sehr schnell verunsichert wird. Auf vielen Internetseiten, in Foren und Mailinglisten, aber auch in den verschiedenen Büchern werden die Vor- und Nachteile einzelner Rohfütterungsvarianten verglichen, auseinander gepflückt und teilweise kontrovers diskutiert.
Bedarfswerte der Tiere und die Inhaltsstoffe der Rationen werden aufs Milligramm, teilweise sogar aufs Mikrogramm genau berechnet. Von Feinwaagen ist die Rede, von den verschiedensten Vitamin- und Mineralstoffmischungen, die dringendst benötigt würden und von weiteren, teilweise relativ teuren Anschaffungen, die unbedingt getätigt werden müssten.
Es werden Bedarfswertetabellen und Lebensmitteldatenbanken gewälzt, verglichen, diskutiert und zum A & O der Rohfütterung erhoben. Einzelne Futtermittelbestandteile werden auseinander gepflückt, diskutiert und wieder in Frage gestellt. Dinge, welche die Mehrheit der „BARFer in Spe“ eher abschrecken als ihnen eine solide Grundlage zu geben.
All diese Dinge kannst Du jedoch getrost vergessen. Die Rohfütterung ist nicht so kompliziert, wie sie von vielen Menschen empfunden und teilweise auch dargestellt wird. Es werden weder teure Anschaffungen fällig, noch mußt Du jede einzelne Ration bis ins Kleinste planen, berechnen und abwiegen. Im Grunde genommen ist die Rohfütterung nicht komplizierter als die Fütterung eines beliebigen industriellen Fertigfutters oder deine eigene gesunde Ernährung.
Du mußt nur die wichtigsten Grundlagen der Ernährung des Hundes kennen, einige Grundsätze der Rohfütterung beachten und vor allem abwechslungsreich füttern.
Und zum simplen BARF Start empfehlen wir dir: BARF-In-One
#simplybarf