Obst und Gemüse für Katzen und Hund

ja, nein und wenn ja, warum und wie?

Wie sieht es mit Obst und Gemüse beim BARFen aus?

kleiner weißer Hund nagt an eine Möhre

 

Hallo zusammen, 

auch wenn es immer noch eine kleine Zahl von BARFern gibt, für die die Regel „nur vom Tier“ gilt, ist mittlerweile doch anerkannter Konsens, dass zu einer BARF-Mahlzeit für Hunde auch Gemüse und Obst gehört. Ich habe das zum Anlass genommen und mal nachgefragt, warum das eigentlich so ist, ob es für Katzen auch gilt und welche Gemüse-Sorten geeignet oder – wichtiger! – zu vermeiden sind.

 

Die Frage „Gemüse für Katzen“ ist eigentlich einfach zu beantworten: Katzen sind strikte Carnivoren und nehmen pflanzliche Bestandteile nur über den Verdauungstrakt der Beutetiere auf. Darüber hinaus wird nur Gras zur Magenreinigung gefressen, ein Stoffwechsel findet hier nicht statt. Aber mal ehrlich: ein Löwe, der einen Sellerie kaut, wäre in der Savanne ja auch eher keine Respektsperson mehr…

 

Bei den hundeartigen Carnivoren, den Caniden, sieht es etwas anders aus. Der Verdauungskanal des Wolfs/Hundes ist zwar nur eingeschränkt, aber etwas mehr in der Lage pflanzliche Stoffe zu verarbeiten. So nimmt auch der Wolf ab und zu freiwillig einen pflanzlichen Happen wie Beeren, Pilze oder sogar Kräuter auf, ein Großteil der pflanzlichen Nahrung wird allerdings auch hier über den Verdauungstrakt der Beute aufgenommen. Dennoch: der Wolf scheint da weniger auf seinen Ruf zu achten als der gemeine Löwe..

 ein schwarzer Hund hat ein Maiskolben im Maul

 

Obst und Gemüse sollten vor der Fütterung behandelt werden, um die Verwertbarkeit zu gewährleisten, so müssen z.B. Stärken aufgeschlossen werden (das würde in der freien Natur die Verdauung des Beutetiers erledigen). Gängige Methoden sind Erhitzen/Kochen oder Zerkleinern bis hin zum Pürieren.

Die meisten Obst- und Gemüsesorten sind für den Hund geeignet. Vorsicht sollte vor allem bei einigen Nachtschattengewächsen walten, Tomaten und Paprika enthalten das für den Carnivoren giftige Solanin und sollten daher nur in sehr reifem Zustand und nur selten verfüttert werden, Auberginen aufgrund des höheren Solaningehalts gar nicht. Weitere No-Gos sind Avocados (Persin). Bei Obst sollte vor allem darauf geachtet werden, dass die Früchte reif sind (lieber überreif als nicht reif genug) und dass bei Steinobst der Kern entfernt wird. Verzichten solltet Ihr allerdings auf Weintrauben, die zu Nierenschäden führen können (gilt auch für die schrumpelige Version als Rosine).

Für alle, denen diese Einschränkungen die Fütterung von Obst zu kompliziert erscheint, gibt es natürlich auch fertige Produkte, die auf den Bedarf des Hundes abgestimmt sind.

 

Barf Zutaten auf einer Küchenablage, unter anderem Banane, Kohl, Spinat, Pulver, Melone Äpfel und Birnen

 

 

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