Alte Hunde verstehen - 5 Tipps für den Alltag mit deinem Senior

Gastbeitrag von Jesse Reimann von Happyhunde.de 03. Feb. 2022 🞄 3 Minuten Lesezeit

Hunde verändern sich im Alter genauso wie wir Menschen auch. Nicht nur das Äußere eines Hundeseniors sieht anders aus. Auch das Verhalten und die Bedürfnisse sind anders.

Der alternde Hund

Wenn du deinem älter werdenden Hund gerecht werden willst, musst du ihn immer gut beobachten und eure Gewohnheiten gegebenenfalls anpassen.

1. Es langsamer angehen lassen

Dein Hund wird definitiv schneller altern als du. Wenn ihr früher gemeinsam Hundesport gemacht habt, gejoggt oder stundenlang geradelt seid, kann das mit dem Alter für den Hund zu anstrengend werden.

Durchschnittliche Hunde gelten mit etwa 10 Jahren als „alt“. Manche etwas früher, manche etwas später. Achte ab diesem Alter darauf, ob du den Leistungsgrad eventuell anpassen musst.

Hat dein Hund schon Gelenksdegenerationen wie Arthrose kann er auch etwas länger brauchen, bis er warm ist. Bewege einen Hund gemäß der Formel „mäßig aber regelmäßig“ zu bewegen und überfordere ihn nicht.

Im Alter werden sich eure gemeinsamen Gewohnheiten vielleicht hin zu mehr Gemütlichkeit bewegen. Überlege, was ihr ruhiges tun könnt und was altersgerechte Beschäftigungen sind.

2. Altersgerechte Fütterung

Manchmal liest man, alte Hunde würden kein Protein mehr vertragen oder nicht so viel davon brauchen. Das stimmt nur teilweise. Die Bedarfsmenge lässt tatsächlich etwas nach. Alte Hunde haben dafür einen sehr hohen Bedarf an hochwertigen und leicht verdaulichen Proteinen.

Die Futterumstellung auf BARF kann da im Alter immens helfen, aber auch bei jungen Hunden hat das Barfen eine präventive Wirkung, die viele Krankheiten und Symptome im Alter abschwächen kann. Weitere tolle Vorteile vom Barfen findest du hier.

Neigt dein Senior zu Übergewicht im Alter, darfst du die Portion nicht einfach kleiner machen. Kaufe lieber ein kalorienreduziertes Seniorenfutter (Trocken- und Nassfutter) mit hochwertigem Protein aus Muskelfleisch.

Auch Quark oder Hüttenkäse liefern deinem Vierbeiner leicht verdauliches Eiweiß.

Wenn du deinem Hund regelmäßig einen Schuss hochwertiges Pflanzenöl (Leinöl, Hanföl, Färberdistelöl) über das Futter gibst, kann das eine Wohltat für den Darm, die Haut, das Haar und den Stoffwechsel sein.

3. Zusatzfuttermittel für ältere Hund

Viele Hunde haben es ab einem gewissen Alter mit Gelenkproblemen zu tun. Dem Verschleißt kannst du durch die Zufütterung von speziellen Mischungen aus Mineralien, Muschelextrakten und Kräutern vorbeugen.

Dazu gibt es Vitaminmischungen und Kuren, die du zeitweise geben kannst (z.B. um im Herbst das Immunsystem zu stärken).

Für das Herz und die Organe gibt es ebenfalls tolle Zusatzfuttermittel, die helfen, die Gesundheit des Hundes zu erhalten.

Übertreibe es mit den Zufütterungen aber nicht und denke immer auch daran, dass viel nicht unbedingt viel bringt.

Der alternde Hund

4. Der Hund hat keine Lust

Es kann durchaus sein, dass dein sonst sehr agiler Hund im fortgeschrittenen Alter ein Faulpelz wird. Vielleicht schaut er dich manchmal mit einem schiefen Blick an, wenn du mit der Leine kommst und bleibt stur im Hundekorb liegen.

Insbesondere bei Wetterwechseln, nasskaltem Wetter, Wind und eisiger Kälte verweigern Senioren ganz gerne den ein oder anderen Spaziergang.

Schau dann, ob du deinen Hund vielleicht nur kurz vor die Tür oder in den Garten lassen kannst. Nur wenn du Unlust ungewöhnlich lang anhält oder sehr ausgeprägt ist, solltest du zum Tierarzt gehen.

5. Schmusen und Wellness

Wusstest du, dass viele Alterserscheinungen mit einer schlechter werdenden Durchblutung zu tun haben? Dem kannst du entgegenwirken, indem du deinen Hundesenior besonders viel schmust, massierst und pflegst.

Neben deinen Händen sind spezielle Fellpflegehandschuhe und Massagetechniken perfekt dazu geeignet, den Blutfluss und die Lebenskraft anzuregen.

Fazit

Hundesenioren werden im Alter etwas langsamer und haben andere Bedürfnisse bei der Ernährung. Passe den Bewegungslevel und die Versorgung immer an die Veränderungen an. So werdet ihr hoffentlich lange Freude aneinander haben!

Gastbeitrag von Jesse Reimann von Happyhunde.de

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