Mit steigenden Temperaturen erhöht sich auch die Gefahr von Zeckenstichen für dich und dein Tier. Zecken sind nicht nur lästige Parasiten, sondern können auch gefährliche Krankheiten übertragen. Wenn du mit deinem Vierbeiner in der Natur spazieren gehst, ist es wichtig, wachsam zu sein und über den Einsatz von Zeckenschutzmitteln und Erste-Hilfe-Maßnahmen Bescheid zu wissen. Die folgenden Tipps der Vetmeduni helfen dir dabei, dich selbst und deinen Hund zu schützen. Wichtige Informationen
Zecken fallen nicht von Bäumen, sondern sitzen oft auf der Spitze von hohem Gras oder Sträuchern bis zu einer Höhe von 1,5 Metern. Zecken suchen nach einem Wirt, wenn die Außentemperatur zwischen 5°C und 7°C liegt, fühlen sich jedoch erst ab einer Temperatur von 15°C bis 20°C und bei feuchtem Wetter richtig wohl. Zecken geben Sekrete ab, um die Blutgerinnung und den Schmerz an der Einstichstelle zu hemmen, sodass sie mehrere Tage lang unbemerkt Blut saugen können.
Zeckenbiss bergen Gefahr von Krankheiten
Zecken können Krankheitserreger wie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), Babesiose, Ehrlichiose oder Rickettsiose übertragen. Eine der bekanntesten von Zecken übertragenen Krankheiten ist die Lyme-Borreliose, die durch das Bakterium Borrelia burgdorferi verursacht wird. Es ist wichtig zu beachten, dass sich die Erreger der Lyme-Borreliose nicht in den Speicheldrüsen der Zecken befinden, sondern im Mitteldarm. Sie gelangen mit den Ausscheidungen der Zecke in den menschlichen oder tierischen Körper. Dies ist der Grund dafür, dass eine Übertragung der Lyme-Borreliose in den ersten 24 Stunden nach Saugbeginn meistens nicht stattfindet.
Gebiete mit Zecken
Zecken sind fast überall zu Hause, wo Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern spazieren gehen: Wiesen, Wälder, Ufer von Badeseen und Flüssen sowie Stadtparks und Wegränder zählen zu den bevorzugten Lebensräumen von Zecken. Milde Winter und klimatische Veränderungen führen dazu, dass Zecken auch in höheren Lagen vorkommen. Schutzmaßnahmen
Nach jedem Spaziergang solltest du dein Haustier auf Zecken untersuchen, da sie sich oft im Brust-, Ohren- und Kopfbereich festsetzen. Es gibt spezielle Halsbänder und Spot-Ons zur äußerlichen Anwendung für Hunde und Katzen. Igel, Mäuse oder Marder können Zecken in deinen Garten bringen. Durch das Einbringen von Gras oder Löwenzahn aus dem Garten können Zecken ins Haus gelangen.
Richtige Entfernung von Zecken
Zecken sollten am besten mit einer Pinzette oder Zeckenzange entfernt werden. Dabei ist eine leichte Drehbewegung erforderlich. Fasse die Zecke so nah wie möglich an der Haut und fixiere sie anschließend auf einem Klebestreifen. Achte darauf, die
Zecke beim Herausdrehen nicht zu quetschen! Die Zecke sollte im Anschluss im Hausmüll entsorgt werden. Vermeide die Verwendung von Zusatzmitteln wie Alkohol, Öl oder Nagellackentferner, da diese die Zecke reizen können.
Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Übertragung der Lyme-Borreliose in den ersten 24 Stunden nach Saugbeginn meistens nicht stattfindet. Dennoch ist es ratsam, Zecken so früh wie möglich zu entfernen, um das Risiko von Infektionen zu minimieren. Regelmäßige Kontrollen nach einem Aufenthalt im Freien und das Entfernen von Zecken sind daher entscheidend.
Denke daran, dich selbst und dein Tier regelmäßig auf Zecken zu überprüfen und geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Informiere dich bei deinem Tierarzt über empfohlene Zeckenschutzmittel und lass dich über mögliche Krankheiten aufklären. Indem du achtsam bleibst und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen triffst, kannst du die Gefahr von Zeckenstichen und damit verbundenen Krankheiten für dich und dein Tier reduzieren.